«Cumulus Mamma»
Sara Stäuble setzt sich in ihrer Arbeit für den Limbo essayistisch und experimentell mit dem Verlust ihrer eigenen Plazenta auseinander. Durch widrige Umstände nach der Geburt direkt entsorgt, hätte sich die Künstlerin zu einem späteren Zeitpunkt womöglich anders von ihr verabschiedet: «Gerne hätte ich sie angeschaut, ihre kräftige rote Farbe bestaunt, ihre Form, die fleischig wolkige Oberfläche, hätte sie angefasst, vermessen, gerochen und vielleicht, wie so viele Frauen, ein Loch in die Erde gegraben, sie hineingelegt, mich bedankt, das Loch zugeschaufelt und obendrauf einen Apfelbaum, eine Erle oder einen Holunderstrauch gepflanzt.»